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E-Mail Marketing über Sprachassistenten 

von  Vera Steitz

13.09.2021


Die Sprachassistenten Alexa und Google Assistant können für Dich vollautomatisch E-Mails versendet und somit Deine Marketingstrategie oder die Deiner Kunden innovativ und wirkungsvoll erweitern. Im Skill/Action kannst Du dem Nutzer das Zusenden einer E-Mail anbieten. Bei Google reicht die mündliche Zustimmung aus, bei Alexa muss der Nutzer (noch) die Zustimmung in der App geben, um zu der im jeweiligen Account hinterlegten E-Mailadresse direkt eine Nachricht zu versenden.

Sprachassistenten und diese Möglichkeiten sind für viele Nutzer neu, daher hast Du aktuell noch den Vorteil auf deiner Seite, dass viele User neugierig sind und den Service ausprobieren wollen. Wenn Du also dein Angebot gut ausarbeitest, hast du sicher viele neue Leser und auch Hörer gewonnen.

Die Anwendungsbereiche sind sehr vielseitig. Sende Dem Interessenten einen Gutschein zu, ein Freebie oder zusätzliche Informationen zu deinem Thema im Skill. Torsten Krussk vom IVTI-Team hat diesen Service mit dem Alexa Skill Diesen Radiospot umgesetzt.

„Alexa, öffne diesen Radiospot!“

Probiere den Skill von Torsten gleich aus, denn auch hierüber erhältst Du per E-Mail viele Ideen, die Du auch für das E-Mail-Marketing via Voice nutzen kannst. 

Ein weiterer wunderbarer Anwendungsfall kommt von unserem Ausbildungsteilnehmer Klaus Mühlhausen, der mit seinem Skill Deal des Tages Affiliate Marketing betreibt und täglich ein neues Angebot per E-Mail versendet.

„Alexa, aktiviere Deal des Tages!“

Woher bekommt der Sprachassistent die E-Mail-Adresse?

Der Amazon-Nutzer muss immer den Zugriff auf die E-Mail-Adresse für Voice-Anwendungen im Amazon-Konto freigeben. Die Aufforderung dazu erfolgt im Alexa-Konto, der Handy App oder über den Desktop. 

Skill Berechtigung E-Mail Versand

Amazon hat allerdings bereits angekündigt, dass es in Zukunft auch möglich sein wird, die E-Mail-Adresse rein per Sprache freizugeben, was das gesamte Erlebnis noch reibungsfreier machen wird.

Im Skill solltest Du die Freigabe der E-Mail-Adresse ansprechen und den Weg dazu genau erklären. Zudem empfehle ich Dir den Hörer Deines Skills darüber zu informieren, warum Du die E-Mail-Adresse benötigst, was Du damit tust bzw. nicht tun wirst. Die Berechtigung kann der Nutzer übrigens jederzeit rückgängig machen.

Dieser Infotext könnte ungefähr so lauten:

„In diesem Skill wird Deine E-Mail-Adresse abgefragt, damit wir Dir das Freebie zusenden können. Wir freuen uns, wenn Du uns hierzu eine Freigabe erteilst. Alexa sendet Dir auf dein Smartphone oder den Desktop eine Nachricht, in der Du dies bestätigen kannst. Deine Daten verwenden wir nur, um Dir einmalig eine Nachricht zuzusenden, anschließend werden sie sofort gelöscht. Wir werden deine Daten weder weitergeben, noch für andere Zwecke verwenden. In der Nachricht findest Du einen Link um Dich zu unserem regelmäßigen Newsletter anzumelden. Darin informieren unsere Abonnenten jeden ersten Dienstag zu aktuellen Informationen in der Voice-Welt.“

Die Umsetzung in Voiceflow

Zunächst solltest Du Dir überleben, wie Du die Adressen einsammeln möchtest und über welchen Anbieter die E-Mail versendet werden soll. Ich stelle Dir hier 3 Varianten vor:

Verknüpfung über Google Sheets

Die Daten kannst Du in einem Google-Sheet zwischenspeichern und nach dem Versand deiner Nachricht umgehend wieder löschen lassen (Retrieve- und Delete-Data). Achte auf die DSGVO-Vorgaben und informiere Dich hierzu entsprechend. Wir können an dieser Stelle leider keine Rechtsberatung leisten.

Eine Anleitung wie Du die Adressen aus dem Sheet als neue Mailchimp Abonnenten anlegst, findest Du HIER.

Direkte Verknüpfung über Zapier oder Integromat

Am einfachsten und schnellsten kannst Du die Integration mit einem Webhook umsetzen. Dazu benötigst Du in Voiceflow einen API Block, über welchen Du die benötigten Variablen wie Name und E-Mail-Adresse an den jeweiligen Integrationsdienst weiterleitest.

Wie Du den Webhook mit z.B. ActiveCampaign in Zapier verbindest, kannst du HIER nachlesen.

Anbindung über Sendgrid

Sendgrid kannst Du in Voiceflow ebenfalls über den API-Block einbinden. HIER findest Du eine detaillierte Anleitung von Voiceflow.

Alle drei Varianten funktionieren sehr gut und sind von uns schon mehrfach getestet und eingebunden worden.

In Voiceflow gehst Du dann wie folgt vor:

  1. Premission Block setzen (kann sofort zum Beginn des Skills eingesetzt werden!)
  2. User Info Block einfügen, sollte der Datenzugriff nicht freigegeben sein, dann spätestens an diesem Punkt darauf hinweisen.
  3. Integration mit eMail-Dienst über Google Sheet, Integromat/Zapier oder SendGrid.
Voicefloe E-Mail Versand

Alternativ können auch WhatsApp-Nachrichten oder SMS versendet werden. Hierzu musst du allerdings die Mobilnummer abfragen anstelle der E-Mail-Adresse.

Wenn Du Leads für Deinen Newsletter generieren möchtest, dann erwähne deinen Newsletter mit einem Link oder Button in dieser einmaligen E-Mail-Nachricht. Von dort aus kannst du dann das nötige Double-Opt-In-Verfahren einsetzen.

Hier ein Beispiel von Shell für zusätzliche ClubSmart-Punkte per SMS: Shell Angebote : Amazon.de 

Bitte beachten, dass Datenabfragen über einen Skill/Action gegenüber Amazon und Google genau gerechtfertigt werden müssen. Es ist also ganz wichtig, dass Du bei Deinem Launch des Skills/Actions angibst, warum der Name oder die Mobilnummer nötig sind. Eine Begründung könnte sein, dass personalisierte Gutscheine ausgestellt werden und daher der Name benötigt wird. 

Über Google ist die Einbindung eines E-Mail-Versands über Voiceflow noch nicht möglich. Dafür musst du Deine Action noch in Dialogflow erstellen.

4 weitere Tipps für das Umsetzen deiner E-Mail-Marketing-Strategie mit Voice

Assistenten lesen vor

Über entsprechende Skills werden die E-Mails vom den Assistenten auch vorgelesen, daher solltest Du auf die Schreibweise Deiner Nachricht achten. Nutze einfache Sätze und unterteile deine Mail in sinnvolle Abschnitte. Vergiss dabei die Betreffzeile und die Kurzinfo nicht, also die ersten Sätze des Inhalts, die auch im E-Mail-Programm als Vorschau angezeigt werden. Diese sollten gezielt auf das Vorlesen von einem Sprachassistenten optimiert sein. Weitere Infos hierzu findest Du in diesem Blogbeitrag: Optimierung für die Sprachsuche – International Voice Technology Institute 

Emojis und Grafiken

Emojis werden zwar gerne als „Eyecatcher“ eingesetzt, vom Sprachassistenten jedoch nüchtern „übersetzt“. Die Wirkung deiner kleinen Graphiken kommt dann durch das Vorlesen der KI nicht wie gedacht rüber. An diesen Stellen wird dann „grinsendes Gesicht mit normalen Augen“ oder „zwei lachende rollende Gesichter“ angesagt und das ist, ehrlich gesagt, nicht optimal.

Assistenten kategorisieren

Die Sprachassistenten lesen mittlerweile die E-Mails nicht nur vor, sondern sie kategorisieren sie auch. Dem Nutzer wird z. B. vorab die Lesezeit angesagt, damit der User entscheiden kann, ob er sich diese E-Mail sofort anhört oder doch auf später verschiebt. Per Zuruf werden Nachrichten gelöscht, in Ordner verschoben oder auch sofort über Transkription beantwortet. Wähle daher die Länge deiner Nachrichten gut aus und teste Sie am besten selbst über einen Sprachassistenten.

TEXT oder HTML E-Mails

Nachrichten mit vielen Bildern werden von den meisten Spam-Filtern erfasst. Auch die Sprachassistenten können mit zu vielen Bildern nichts anfangen. Der Trend im E-Mail-Marketing Bereich geht sowieso schon in Richtung TEXT-Mails, da diese weniger herausgefiltert werden und der Fokus auf der Message liegt. Entscheide dich daher vorab welche Form deine E-Mail haben soll. Wir empfehlen ganz klar die TEXT-Variante.