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Sprachassistenten im Auto 

von  Sebastian Podesser

14.03.2022


In den eigenen vier Wänden gehören Sprachassistenten nun schon in vielen Haushalten zum Alltag. Die aktuellste Beyto Studie zeigt: Jeder fünfte Deutsche besitzt mindestens einen Smart Speaker. 55% aller Deutschen nutzen Sprachsteuerung und im Auto zählt bereits die Hälfte der unter 35-Jährigen zu Voice Nutzer*innen. Welche Vorteile bieten Sprachassistenten im Auto? Inwiefern unterscheiden sie sich? Wohin geht die Reise in Zukunft? Antworten auf diese Fragen findest du du in diesem Artikel.

Welcher Sprachassistent ist in welchem Auto verbaut?

Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten Sprachassistenten im Auto zu nutzen:

  1. Du nutzt den bereits im Auto integrierten.
  2. Du verbindest dein Smartphone mit dem Auto und greifst somit auf den hier verbauten Assistenten zu.

Letztere Variante ist vor allem in Autos zu empfehlen, die gar keinen oder einen noch nicht sehr funktionstüchtigen Assistenten verbaut haben. Eine Möglichkeit dafür ist beispielsweise Apple CarPlay. Einmal verbunden, kannst du Siri im Auto verwenden.

Quelle: https://www.apple.com/de/ios/carplay/

Für Android Geräte gibt es dieselbe Möglichkeit mittels Android Auto. Alexa kann sich auch mit älteren Bordsystemen koppeln. Hierzu ist lediglich Echo Auto nötig.

Welche Unternehmen stehen hinter den integrierten Sprachassistenten?

Diese Frage ist zugegebenermaßen nicht leicht zu beantworten. Vor allem auch deshalb, weil einige Automarken mehrere Lösungen innerhalb des Konzerns testen. Die Assistenten von Mercedes (MBUX) und BMW (BMW Intelligent Personal Assisstant) sind bekannt dafür, sehr verlässlich und gut zu funktionieren. Aber welches Unternehmen steht hinter den Assistenten? Ohne Garantie auf Aktualität oder Vollständigkeit haben wir eine Übersicht erstellt:

Dieser Grafik ist zu entnehmen, dass sich 4 Hauptakteure durchgesetzt haben: Cerence, SoundHound, Google Assistant und Alexa. Die Lösungen von Google und Amazon sind bekannt und dürften für weniger Überraschung sorgen. Von SoundHound oder Cerence hörst du aber vielleicht in diesem Kontext zum ersten Mal. SoundHound fokussiert sich auf die Erstellung von Custom Assitants für verschiedenste Branchen. Cerence hingegen verfolgt den vollen Fokus auf Sprachassistenten im Auto. Auch Volkswagen hat sich unlägst für Cerence entschieden. Wie du in folgendem Video siehst, scheint Cerence auch Funktionen wie Kontext-Verständnis und Multitasking zu ermöglichen. Bei den großen Playern Amazon, Google und Apple lässt das noch auf sich warten.

Der Einfluss von Sprachassistenten auf die Automobilbranche

Das Interesse an der Nutzung von Sprachassistenten im Auto hat laut Führungskräfte einen großen Einfluss auf die Branche. 72% gaben an, dass Sprachassistenten für Geschäfts- und Kundenbindungsstrategien unerlässlich sind. Die folgende Grafik zeigt: Fast 60% beziehen Sprachassistenten im Auto in ihre Kaufentscheidung ein. Jede dritte Person ist sogar bereit einen Aufpreis dafür zu bezahlen.

Quelle: https://voicebot.ai/2020/06/15/cerence-studio-gives-carmakers-advanced-voice-assistant-design-tools

Vorteile von Sprachassistenten im Auto

Sprachassistenten im Auto haben viele Vorteile. Der Sicherheitsaspekt ist dabei am offensichtlichsten. Die Hände bleiben beim Fahren am Lenkrad und der Blick auf die Straße gerichtet. Es kommt nicht mehr zur Ablenkung durch das Display des Smartphones oder Tastenbedienung im Auto. Die bekannten Vorteile von Sprachassistenten, bestimmte Anwendungen einfach schneller und bequemer zu erledigen, gelten natürlich auch im Auto. Besonders beliebt sind dabei folgende Anwendungen:

  • Abspielen von Musik, Radio, Nachrichten
  • Bedienen des Navigationssystems
  • Steuerung der Klimaautomatik
  • Anpassung des Ambient-Lichts
  • Wetterabfrage
  • Starten, Entgegennehmen oder Beenden von Telefonaten
  • Eintragen und Aufrufen von Terminen im Kalender
  • Diktieren und Versenden von Textnachrichten oder Sprachnachrichten
  • Terminbuchung für Fahrzeugdienste
  • Einkauf von Lebensmittel

Die Zukunft von Sprachassistenten im Auto

Sprachtechnologie im Auto wird sich zügig für eine breite Masse an Menschen vom „nice-to-have“ zum geforderten Standard entwickeln. Zudem wird die geräteübergreifende Unterstützung immer mehr in den Fokus rücken, sodass die Funktionen im Auto immer präziser mithilfe des Sprachassistenten gesteuert werden können. Die Smart Home Steuerung wird mit der Sprachsteuerung im Auto verschmelzen. So wird es normal sein vom Auto aus die Lichter zuhause auszuschalten oder vom Wohnzimmer aus die Fenster vom Auto oder Garage einfach per Sprache zu schließen. Je umfangreicher und vernetzter die Sprachassistenten über alle Geräte hinweg einzusetzen sind, desto größer wird der Nutzen und die draus resultierende Nutzung. In dieser Phase wird die Technologie auch vermutlich schon soweit sein, dass es kein Aktivierungswort wie „Hey Mercedes“ mehr braucht, weil die Sprachassistenten fehlerfrei einschätzen können, welche Worte für sie bestimmt sind.